Darmstädter Werkstätten

Arbeiten mit Technik

10. Jun 2016

Der Eigenbetrieb Darmstädter Werkstätten und Wohneinrichtungen öffnet seinen Berufsbildungsbereich für den Tag der Technik am 10. Juni 2016

Im Rahmen des „Tages der Technik“ öffneten auch die Werkstätten des Eigenbetriebes Darmstädter Werkstätten und Wohneinrichtungen (EDW) ihre Pforten. An diesem Tag konnten technikinteressierte Menschen einen Einblick in technische Abläufe und Funktionsweisen erhalten. Der Tag der Technik wurde u. A. vom „Verein Deutscher Ingenieure (VDI) und der IHK Darmstadt ins Leben gerufen. Hier haben Schülerinnen und Schüler, angehende Studierende und Berufseinsteiger die Chance, sich über die Vielfalt von technischen Berufen informieren.

Tag der Technik


Menschen mit einer geistigen, psychischen oder körperlichen Behinderung können in den Werkstätten des EDW arbeiten, wenn die Agentur für Arbeit im individuellen Fall empfiehlt, dass eine Werkstatt für Menschen mit Behinderungen eine geeignete Einrichtung zur Teilhabe am Arbeitsleben ist. Dazu dient dann auch das sich anschließende 3-monatige Eingangsverfahren, in dem durch die Begleitung von entsprechendem Fachpersonal festgestellt wird, ob eine Werkstatt tatsächlich die geeignete Einrichtung zur Teilhabe am Arbeitsleben ist, oder ob eine Beschäftigung in einer Tagesförderstätte oder eine Ausbildung auf dem ersten Arbeitsmarkt angestrebt werden sollte. Im Eingangsverfahren wird mit der betroffenen Person ein individueller Eingliederungsplan erstellt, in welchem die vorhandenen Kompetenzen und die Ziele dokumentiert werden.

Anschließend werden im Berufsbildungsbereich, der zwei weitere Jahre dauert, die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Teilnehmer/innen weitergehend gefördert. Es werden individuelle Förderpläne erstellt, in denen klare Förderziele festgelegt werden. Das fängt mit den Arbeitstugenden wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Genauigkeit an und reicht bis zu komplexen Arbeitsvorgängen und Tätigkeitsbereichen.

Teilnehmer/innen, die keine vollständigen Arbeitsgänge bewältigen können, werden in einer „tätigkeitsorientierten Qualifizierung“ an untergliederte, einfache Arbeitsschritte herangeführt. Teilnehmer/innen, die bereits über entsprechende Fertigkeiten verfügen, können in der „arbeitsplatzorientierten Qualifizierung“ an kompletten Arbeitsgängen weiter gefördert werden. Andere, die bereits über weitergehende Fertigkeiten und Vorkenntnisse verfügen, werden in einer „berufsbild- oder berufsfeldorientierten Qualifizierung“ an komplexere Arbeiten herangeführt.

Wichtig ist dabei immer, dass alle Menschen am Arbeitsleben teilhaben und unter Beachtung von Art und Schwere der Behinderung größtmögliche Teilhabe erreichen.

„Bildungsmodule“: Ausbildung und Förderung muss zum einen vergleichbare fachliche Standards erreichen, zum anderen aber die unterschiedlichen Voraussetzungen und Lernfähigkeiten von Menschen berücksichtigen. Aus diesem Grund hat der EDW unterschiedliche - kleinteilige bis komplexere - Bildungsmodule entwickelt. Damit werden ganze Aufgabengebiete, einzelne Arbeitsschritte und technische Zusammenhänge erlernt. Welche Module in welchem Zeitraum bearbeitet und erlernt werden, wird zwischen dem/der Teilnehmer/in und einem/r Bildungsbegleiter/in besprochen und im individuellen Bildungsplan festgehalten.

Am Tag der Technik standen vor allem die Bildungsmodule im Vordergrund, die technische Zusammenhänge erläutern und technische Abläufe erklären. Dazu gehören Modelle zu pneumatischen Grundlagen genauso wie Funktionsweisen von Hebefahrzeugen, Verfahrens- und Funktionsweisen in der Kunststoff- und Metallverarbeitung.

Die Darmstädter Werkstätten und Wohneinrichtungen, ein Eigenbetrieb der Wissenschaftsstadt Darmstadt, sind eine gemeinnützige Einrichtung, in der etwa 380 Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen begleitet und gefördert werden. Sie gliedern sich auf in zwei Werkstätten für Menschen mit geistigen bzw. psychischen Behinderungen und bieten außerdem vielfältige Wohnangebote für Menschen mit Behinderung in Darmstadt.


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